Mahnmal am Hohen Brendten beschmiert

 

 

 

Hinterwald. In der Nacht auf den 8. Mai 2004 haben unbekannte Täter das Ehrenmal am Hohen Brendten mit politischen Parolen beschmiert. Im Internet wurde noch am selben Tag ein Bekennerschreiben veröffentlicht, das wir im Wortlauf dokumentieren:

 

 

Wir haben am 8. Mai am 59. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus dem Gebirgsjägerdenkmal am Hohen Brendten in Mittenwald einen nächtlichen Besuch abgestattet. Ausgerüstet mit einer feinen, aber sehr lauten Motorsäge kamen wir in der Absicht das Holzkreuz des Ehrenmals abzusägen.

 

 

Zu unserem großen Bedauern entpuppte sich das Holzkreuz im Schneetreiben als stabiler frischlackierter Stahlträger, den unsere Motorsäge nicht durchsägen wollte und konnte. So haben wir unsere Tätigkeit auf das ausführliche Beschriften des Ehrenmales beschränken müssen, für das wir auf das dankenswerter Weise aufgebaute Gerüst stiegen:

 

Mit Spezialfarbe steht seit dem 8. Mai 2004: "Mörder unterm Edelweiß. Wir trauern um die Opfer der Gebirgstruppe.

 

Kommeno, Lingiades, Kephallonia, Korfu, La Chapelle, Rovaniemi, camerion, Fabriano, Seyssel, vercors.

 

Um unserem Protest gegen die Unterstützung der katholischen und evangelischen Pfaffen für die Gebirgsjäger-Vetreranen zu unterstreichen, haben wir das Stahlkreuz in luftiger Höhe noch mit Mülleimern mit der Aufschrift "Haltet das Ehrenmal sauber" geschmückt.

 

Das soll ein dezenter Hinweis für die Standortpfaffen aus Mittenwald sein, dem diesjährigen Feldgottesdienst fern zu bleiben und Segnungen und Beichten bei den Mördern unterm Edelweiss zu unterlassen. Dem Kunstzimmerer aus Mittenwald, der heuer am neuen Kruzifix für das Mörder-Denkmal schnitzt, raten wir zur Arbeitsniederlegung und zum Streik.

 

In diesem Sinne:

 

Weg mit den Denkmälern der Gebirgsjäger! Für die Bestrafung der Kriegsverbrecher!

 

von NachtwanderInnnen